Es lag zwar nur ein Jahr zwischen Gemma Rays fulminant gefeiertem Debüt „The Leader“ und der Fertigstellung ihres zweiten Albums „Lights Out Zoltar!“. Und doch war es ein Jahr, dass es in sich hatte. In der Heimat wurde sie gefeiert für ihr brillant zeitloses, ungewöhnlich dunkles Debütalbum, das nicht nach schnellem Erfolg mit tumben Hits schielte, sondern ganz auf die Qualitäten eines klassischen ‚Growers’ setzte, der seine mystische Qualität erst nach vielen Durchläufen entfaltet und sich auf angenehm fröstelnde Art im Ohr einnistet. Während sie mit dem Album im vergangenen Jahr ohne Unterlass tourte, erhielt sie begeisterte Kommentare wie den vom arrivierten britischen ‚Q’: „Stellt euch Norah Jones auf Amy Winehouses Drogen vor.“ Und das altehrwürdige Mojo Magazin schrieb: „Sie sitzt brillant zwischen Nina Simone und Isobel Campbell – und ist die bessere Version davon.“
Experimente blieb wenig Raum.“ Geholfen hat ihr dabei der kreative Austausch mit dem Musiker und Produzenten Michael J. Sheehy, früher Frontmann der großartigen Dream City Film Club und seit einigen Alben erfolgreich als Solokünstler unterwegs. Sheehy gab Gemma die Zuversicht, die sie benötigte, stachelte sie an und ermutigte sie, ihre höchst eigenwillige Form von Singer-/Songwriter-Musik weiterzudenken, die sich mit Elementen von Soul, dunklen Ambient-Texturen, schwermütigem Pop und dem schwarzgefärbten Folk eines Lee Hazelwood zu einem Schmelztiegel kluger und fesselnder Musik verbindet.