Jetzt aber hoffentlich endgültig:Hin und Her und Her und Hin, Tour gecancelt, Tour verschoben, dann doch wieder nicht. Nun soll endgültig dieser Donnerstag als Tourdatum in Freiburg fest stehen bleiben. Ja, ja: der Erfolg treibt die Herren vom einen Ende des Kontinents an den anderen. Egal, Hauptsache, wir erleben die grandiosen Jungs heuer nochmal im SWAMP.
Beim letzten Konzert der Wave Pictures im Spätjahr 2008 gab es Tränen der Enttäuschung all derjenigen, die nicht rechtzeitig im Swamp waren, denn gut 40 Minuten vor Konzertbeginn war das Konzert restlos ausverkauft. Die Glücklichen, die reinkamen, erlebten eine Sternstunde,die Alex in einem fudder-beitrag danach so beschrieb:
Obwohl die Wave Pictures aus England bereits seit vielen Jahren zusammen Musik machen und eine ganze Reihe von Alben veröffentlicht haben, hat sie der Guardian kurioserweise für die Wahl zum besten Debütalbum des Jahres nominiert. Muss man das verstehen? Genau so gut könnte man ihnen eine Grammy-Nominierung für das ungefährste Best-Of-Album einer weitgehend unbekannten Band unterjubeln. Come a little closer, so hätte man den ganzen Abend übertiteln können. Das Swamp – sternhagelvoll bis obenhin. Überall kauern und lauern Leute, allein drei machen es sich unter der Box bequem, auf Tischen und Stühlen stehen sie wie die Erdmännchen und das einzig Überraschende ist, dass keine Zuschauer auf den unter der Decke angebrachten Lüftungsrohren liegen. „I never expected so many people! It’s pretty crowded“, entfährt es denn auch Sänger Dave Tattersall mit seiner nasalen und brüchigen Stimme. Die Brit/Indie-Pop/Rock-Songs der Wave Pictures, jetzt ohne die beiden Franzosen, sind schlicht und melodiös, aber unglaublich berührend. Tolle Texte haben sie auch. Mit herzzerreißender Hingabe bringt Dave Tattersall sie rüber, trägt seine Seele auf dem Handteller spazieren. Mit „Leave the scene behind“, dem kraftvollen Opener ihres aktuellen Albums, legen sie eine flottere Gangart ein, drücken aufs Tempo – um es dann wieder gekonnt rauszunehmen.
Selbst als die Zugaben vorbeigerauscht sind, leert sich das Swamp kaum. „Das war der kleinste Laden, in dem wir auf unserer Deutschland-Tour gespielt haben, aber das beste Publikum und das geilste Konzert“, meint Dave sichtlich begeistert nach dem Gig. Hut ab! Für mich eines der besten Konzertes des Jahres; großartig ist gar kein Ausdruck!
Das meinte also ein vollkommen begeisterter fudder Redakteur und stand an dem Abend mit seiner Meinung nicht alleine. Nun erscheinen die drei Jungs noch mal, neue Platte im Gepäck haben sie auch und wir freuen uns. Wer sie noch nicht kennt: Voila!www.thewavepictures.com Videos anschauen und weinen, so schön ist die Musik
Supported werden sie von Sonofold:
Nic Olsen alias SONOFOLD scheint nicht nur nicht auf den Kopf gefallen, sondern auch noch dazu ein ganz ausgeschlafenes Kerlchen zu sein. Der aus Südafrika stammende Sänger und Liedermacher mit dänischen Wurzeln, war mit seiner Emo-Pop-Band „Perez“ Anfang des Jahrtausends einer der erfolgreichsten Indie-Acts in seiner alten Heimat. Nach langen Tourneen und hohen Chartplatzierungen zog er sich nach Deutschland zurück, um jenseits des Hypes an seinen Kompositionen zu arbeiten. Im Juni 2008 veröffentlichte er mit „Change Is How You Feel“ und „3% Baby!!!“ auf Little Teddy Recordings gleich zwei introspektive Solo-Alben mit den Früchten seiner Lehrjahre im Exil. Die nationale Fachpresse beschreibt sein Schaffen als eine offene eklektisch Verschmelzung aus hellem elaborierten Songwriting voller herrlicher Harmonien, britisch-exaltiertem Pop, amerikanischem 9Ts-Indie-Rock und einer Prise retrografischer Psychedelia. Das er das Komponieren von Gassenhauern nicht verlernt hat bewies er erst jüngst, als er, gewissermassen als „Abfallprodukt“, für seine Landsleute von den „Parlotones“ deren Chartstürmer „Push Me To The Floor“ verfasste. Die Weltkarriere? – Nur eine Frage der Zeit! *** Für Freunde von: Nick Drake, Elliot Smith, Rufus Wainwright, Ray Davies (The Kinks), Sentridoh (Lou Barlow)