Von der Isle Of Wight kommend teilt Multi-Instrumentalist Thomas George kleine Klangminiaturen aus, die im Studio zu opulenter Größe aufgeblasen wurden. Folkige Chöre sind da das naheliegendste Stilmittel, aber auch dezente Bläser, paukige Schlagzeug-Fills und andickende Tasteninstrumente werden in den Streit geworfen, um bloß nicht als die soundsovielte depressive Bart-Gitarren-Fratze abgetan zu werden. Und diesen Anspruch kann George locker erfüllen.
Songs, die wahrscheinlich auch am Kamin mit nur einer Gitarre ihre traurige Intimität freisetzen, erscheinen in einer klanglich reinen Band-Instrumentierung, die mehr als einmal Assoziationen mit Sam Prekops »Who’s Your New Professor«-Soloalbum von 2005 oder dem unbeschwerten Postfolk von Get Up Kids-Sänger Matt Pryor unter dem Namen The New Amsterdams wachrüttelt. George kommt dagegen ohne konterkarierende Hauptband aus, weswegen er sich wohl im Projektnamen entweder den Löwen oder den Wolf als Kompagnon hinzugedichtet hat.
So traurig, melancholisch und herz-zerreissend seine Geschichten auch sind, so toll und optimistisch lebensbejahend kommt der Mann live daher. Toller Junge!!