IAN FISHER AND BAND (Mensagarten)


Auf gehts zu einer neuen Auflage des  KoKi Festival „INS WEITE“.  Mit logo, auch wieder einem SWAMP Gig: Ian Fisher und Band, toller Ami, der schon im Swamp gespielt hat, damals präsentiert von SoundGoRound. Jetzt im Mensagarten mit Band, und besser als die Kollegen von bremen2 könnte ich ihn auch nicht präsentieren (ist von 2020, also seine Wut auf Trump ist nicht mehr so präsent, die Musik aber immer noch toll) So here we go:

 

Es gibt wenige Musiker, die so viele Songs schreiben wie Ian Fisher. Über 300 waren es in den letzten zwei Jahren, zwölf davon haben es auf sein neues Album „American Standards“ geschafft. EIn Album, in dem Fisher seine Hassliebe zu den USA verarbeitet – sein Heimatland, das er vor mehr als zehn Jahren verlassen hat. Fishers Liebe zur Countrymusik ist immer noch ungebrochen, aber die politischen Entwicklungen in Amerika lassen ihn oft fassungslos zurück.

Ian Fishers Biographie ist von seinem gespaltenen Verhältnis zu seinem Heimatland USA geprägt. Aufgewachsen in einem, wie er selbst sagt, „Kaff“ im ländlichen und republikanisch geprägten Missouri, haben ihn konservative oder gar rechte Ansichten immer abgeschreckt. Er musste weg aus den USA, sich regelrecht freischwimmen, erzählt er.

Mit 21 Jahren packte er seine Koffer. Er verließ das Land, um in Wien Politikwissenschaft zu studieren: „Ich bin wirklich auf soziale Distanz zu meiner Heimatstadt gegangen, um mich davon unabhängig zu machen und mich selbst zu entwickeln“, so Fisher im Bremen-Zwei-Interview. Die Entwicklung der USA in den letzten Jahren unter Ex-Präsident Donald Trump haben Fisher aber auch in Europa nicht kalt gelassen: „Ich habe das Gefühl, Europäer wissen mehr über US-amerikanische Politik, als über ihre eigene. Es ist einfach omnipräsent und man könnte meinen, die ganze Welt lebe in den USA.“

Mittlerweile wohnt Fisher seit mehr als einem Jahrzehnt in Europa und die Distanz zu den USA hat ihm geholfen, einige Menschen und kulturelle Aspekte seiner Heimat in einem anderen Licht zu sehen: „Eine der Sachen, die ich dank der Distanz schätzen gelernt habe, ist Countrymusik. Ich habe Country lange mit Waffenfreaks von der NRA assoziiert, aber Country ist viel mehr.“ Fisher nutzt nun die Geschichte der Countrymusik, um zu zeigen: Musik kann eine verbindende Kraft sein. Viele seiner neuen Songs hat er bei einem Besuch in Nashville, Tennessee geschrieben – der „Country-Hauptstadt“ der Welt.

Fisher ist ein fleißiger Songschreiber, deswegen ist es ihm nicht leicht gefallen, aus über 300 Songskizzen Lieder für sein neues Album „American Standards“ auszusuchen. „Ich schreibe enorm viele Songs. Dadurch fällt es mir manchmal schwer zu sagen, welche davon eigentlich gut sind.

Zwölf ziemlich abwechslungsreiche Songs sind auf seinem neuen Album „American Standards“ zu hören – und allein der Albumtitel zeigt, dass Fisher einen satirischen Humor besitzt. Mit „American Standards“ sind nämlich nicht die größten Songs der US-amerikanischen Geschichte gemeint, sondern es ist der Name der meistverkauften Toilettenmarke in den USA. „Das Album heißt so, weil ich einfach einen ziemlich schrägen Humor habe. Ich mag doppelte Bedeutungen.“ Denn es ist auch ein bitterböser Kommentar auf Donald Trumps Politik, der auf die Demokratie „regelrecht geschissen“ habe, findet Fisher.

Ian Fisher ist ein humorvoller und spitz formulierender Satiriker, aber auch ein sensibler und feinfühliger Poet und Musiker. Aufrichtigkeit und Humor – zwei sehr wertvolle Eigenschaften, die Ian Fisher in sich und seinen Songs vereint.

Karten 15,- ermässigt 13,- können reserviert werden

Beginn 20h, Einlass: 19h